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Kontrastsensitivität nach Implantation einer fernbetonten
und einer nahbetonten bifokalen Intraokularlinse
Schmidinger G, Pieh S, Marvan P, Italon C, Dejaco-Ruhswurm I,
Skorpik C
Universitäts-Augenklinik WienHintergrund: Bei Patienten mit Implantation des TwinSets (Acri-
sil®) wurde untersucht, inwieweit die unterschiedliche Gewich-
tung von Fern- und Nahbrennpunkt die Kontrastsehschärfe bein-
flusst. Patienten und Methoden: Bei 32 Augen von 16 Patienten
wurden neben der Untersuchung der Kontrastsehschärfe im Lese-
abstand (Holladay Contrast Acuity Test) und über die Ferne (Acui-
tyMax Programm) der Fern- und Nahvisus erhoben. Ergebnisse:
Augen mit einer fernbetonten Linse erreichten einen Fernvisus
von 0.85 ± 0.28 unkorrigiert, 1.03 ± 0.14 korrigiert und einen Nah-
visus von 0.79 ± 0.18. Die nahbetonten Linsen erreichten einen
Fernvisus von 0.61 ± 0.25 unkorrigiert, 0.90 ± 0.12 korrigiert und
einen Nahvisus von 0.99 ± 0.27. Binokular wurden die besten Vi-
susergebnisse erreicht. Der mittlere Leseabstand betrug 34 cm.
Bei der Untersuchung der Kontrastsehschärfe im Leseabstand er-
reichten Augen mit einer nahbetonten Linse bessere Ergebnisse
als Augen mit einer fernbetonten Linse. Umgekehrte Ergebnisse
zeigten sich bei der Untersuchung über den Fernfokus. Binokular
wurden die besten Ergebnisse erzielt. Schlussfolgerungen: Bei
der monokularen Untersuchung war die Kontrastsehschärfe über
den jeweils betonten Fokus besser. Die binokularen Ergebnisse
waren den monokularen in allen durchgeführten Test überlegen.
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