DGII Abstracts 2003

K80

Abweichung von der Zielrefraktion nach
Faltlinsenimplantation bei hoher Myopie


Marx-Gross S, Dick HB
Universitäts-Augenklinik Mainz


Die Vorhersagbarkeit der postoperativen Refraktion ist insbeson-
dere bei hochmyopen Augen schwierig, da die Achsenlängenmes-
sung durch mögliche okuläre Pathologien (z. B. Staphylom) er-
schwert ist. Patienten und Methode: Wir untersuchten 47 Augen
von 40 Patienten mit einer präoperativen Refraktion (sphärisches
Äquivalent) von im Median – 12,6D. Es wurde wenn möglich zur
Messung die optische Teilkohärenzinterferometrie verwendet. Die
Ultraschallbiometrie wurde bei 14 Augen durchgeführt. Zur Be-
rechnung der IOL-Brechkraft wurde die SRK/T-Formel mit der A-
Konstanten 118,9 angewendet. Es wurden faltbare AcrySof-IOL
der Firma Alcon angewendet, die im Bereich zwischen – 5 bis
+5D (MA60MA) und zwischen +6 bis +9D (MA60BM) eingesetzt
wurden. Es wurde die angestrebte mit der erreichten Zielrefrak-
tion verglichen. Ergebnisse: Die Achsenlänge betrug im Median
30,73 mm (Max: 34,96; Min: 28,42 mm). Die Hornhautradien la-
gen im Median prä-operativ bei 7,73 und 7,71 mm. Die implan-
tierten Falt-IOL wiesen eine Brechkraft von im Median 4,0D (Max:
9D; Min: – 3D) auf. Zusammenfassung: Die faltbaren AcrySof-IOL
mit niedriger Brechkraft für lange Augen zeigten einen stabilen
Sitz im Kapselsack mit vergleichsweise geringer Abweichung von
der Zielrefraktion. Die Individualisierung der A-Konstanten für die
jeweilige Messtechnik führt zu einer verringerten Abweichung
von der Zielrefraktion und somit zu einem verbesserten refrakti-
ven Resultat.


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