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Evaluierung von verschiedenen Vorderkammertiefen-
messmethoden bei pseudophaken Patienten
Holzer MP, Reuland A, Vargas LG, Auffarth GU
Universitäts-Augenklinik HeidelbergHintergrund: Vorderkammertiefen(VKT-)Änderungen sind ein
wichtiger Parameter zur Evaluierung von akkommodativen Intra-
okularlinsen. Verschiedene Messansätze sind hierfür möglich. Pa-
tienten und Methode: VKT-Änderungen nach Zyklolatmydriasis
wurde in 7 Augen von pseudophaken Patienten mit einer akkom-
modativen IOL mit drei verschiedenen Verfahren analysiert: Orb-
scan II Topographie System, IOLMaster und VKT-Messung nach
Jäger an der Spaltlampe. Ergebnisse: Vor Zyklolatgabe betrug
die VKT 4,50 ± 0,21 mm (Orbscan II), 4,47 ± 0,21 mm (IOL-Master)
und 4,04 ± 0,22 mm (Jäger). Nach Zyklolatgabe betrug die VKT
4,55 ± 0,16 mm (Orbscan II), 4,63 ± 0,07 mm (IOL-Master) und
4,06 ± 0,19 mm (Jäger). Die VKT-Änderungen vor und nach Zyklo-
latgabe betrugen 0,03 ± 0,22 mm (Orbscan II), 0,09 ± 0,15 mm (IOL-
Master) und 0,01 ± 0,09 (Jäger). Schlussfolgerungen: Das Mess-
verfahren nach Jäger wies im Vergleich zu den beiden anderen
Verfahren bezüglich der VKT die geringste Standardabweichung
auf. Dies deutet auf einen systematischen Fehler der automati-
sierten Messmethoden hin. Gemessene VKT-Änderungen als Be-
weis für akkommodative Leistungen von IOLs sollten sorgsam
analysiert und mit subjektiven Messungen wie der Defokusie-
rungsmethode verglichen werden.
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