DGII Abstracts 2003

R83

Akkommodative Intraokularlinsen: Möglichkeiten
und Grenzen


Auffarth GU
Universitäts-Augenklinik Heidelberg


Die Entwicklung akkommodativer IOL-Implantate, wie z. B. der
1CU akkommodativen IOL, stellt eine wichtige Weiterentwicklung
der modernen Kataraktchirurgie dar. Die Implikationen reichen
von der klassischen Kataraktchirurgie bis hin zur refraktiven Chi-
rurgie und Presbyopiebehandlung. Die Definitionen und Begriffe,
die wir im Zusammenhang mit der physiologischen Akkommoda-
tion im gesunden phaken Auge anwenden, sind jedoch nicht oder
nur begrenzt auf die Situation des Pseudophaken anzuwenden.
Daher ist die objektive Evaluierung solcher Intraokularlinsen
schwierig bzw. nicht immer reproduzierbar durchzuführen. Ob-
jektive Messverfahren, die z. B. auf eine Analyse der Purkinje-Re-
flexbilder basieren sind bei Pseudophakie unzuverlässlich. Bild-
gebende Verfahren, wie die Ultraschallbiomikroskopie oder dyna-
mische Messverfahren wie die dynamische Wellenfrontanalyse
bieten hier Ansätze zur kritischen, objektiven Evaluierung. Auch
wenn die ersten klinischen Studien gute bis sehr gute funktionelle
Ergebnisse über Nachbeobachtungszeiträume von etwa 2 Jahren
erzielten, ist die Frage nach Langzeitproblemen, wie Kapselsack-
fibrosierung und Nachstarentwicklung, und deren Auswirkungen
noch nicht beantwortet.


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