DGII Abstracts 2003

K87

Zweiinzisionaler Zugang zur Astigmatismusreduktion
bei Implantation einer phaken Iris-Claw-IOL


Sekundo W
Universitäts-Augenklinik Marburg


Hintergrund: Implantation einer Verisyse/Artisan-IOL erfordert
in der Regel einen 6,5 mm breiten superioren Schnitt. Dieser in-
duziert je nach Lokalisation zwischen 1 und 1,5 dpt Astigmatis-
mus gegen die Regel. Bei sphärischen Hornhäuten, so wie bei
einem geringem präoperativen Astigmatismus mit der Regel, wird
der postoperative sc-Visus durch den chirurgisch induzierten
Astigmatismus ungünstig beeinflusst. Patienten und Methode:
Wir entwickelten eine Implantationstechnik, bei der die Linse
durch eine nahtfreie temporale 6,5 mm breite sklerale Tunnelinzi-
sion eingeführt wird. Zur Gegensteuerung wird bei 12 Uhr eine
korneale Inzision angelegt, durch die die Enklavationspinzette
eingeführt wird. Ergebnisse: Wir haben bisher 3 Augen mit dieser
Technik operiert. Der topographisch induzierter Astigmatismus
mit der Regel betrug 0,05 bis 1 cyl dpt. Der postoperative sc-Visus
betrug 1,2 in 2 Fällen und 1,4 im 3. Fall. Eine Tunnelnaht wurde in
einem Fall notwendig. Schlussfolgerung: Die oben beschriebene
Technik eignet sich zur astigmatismusarmen Implantation phaker
PMMA-Linsen. Tunnelinstabilitäten können vorkommen.


Zurück

Zur Tagungsübersicht DGII 2003




Copyright © DGII 2003