Abstracts DGII 2010
IV. Wissenschaftliche Sitzung:
Biometrie/Varia
V21
Streulichtanalyse bei unterschiedlichen multifokalen Prinzipien in Intraokularlinsen
Ehmer A, Mannsfeld A, Rabsilber TM, Sanchez MJ, Holzer MP, Auffarth GU
Universitäts-Augenklinik Heidelberg
Fragestellung: Multifokale Intraokularlinsen rufen je nach dem individuellen optischen Prinzip mehr oder weniger optische Phänomene
hervor. Die Streulichtmessung durch den C-Quant (Oculus) und einen individuellen Fragebogen sollen diese anhand 3 verschiedener
Multifokallinsentypen (MIOL) verglichen werden.
Methodik: Es wurden 3 MIOL verglichen: AMO ReZoom (refraktiv, n = 10), AMO ZM900 (diffraktiv, n = 10) und Oculentis Mplus (bifokal, n = 6).
Es wurden sowohl Katarakt- als auch refraktive Patienten eingeschlossen. Es wurden postoperativ UCDVA, UCNVA und DCNVA und sphärisches
Äquivalent (SÄ) mindestens 6 Monate postoperativ untersucht. Weiterhin wurden Messungen zur Pupillengröße, zum Streulicht und eine Befragung
der Patienten durchgeführt.
Ergebnisse: Alle Operationen wurden komplikationslos durchgeführt. Folgende SÄ Daten konnten gezeigt werden: ReZoom (30,7 ± 2,89 Monate
postop) 0,1 ± 0,16 dpt, ZM900 (13,1 ± 2,13 Monate postop) 0,64 ± 0,15 dpt und Mplus (12 ± 0 Monate postop) -0,31 ± 0,15 dpt. Der Streulichtfaktor
(log(s) zeigte geringere Werte für die M-plus-Gruppe (1,19 ± 0,23) verglichen mit Log(s) in der ReZoom-Gruppe (1,39 ± 0,61) und der
ZM900-Gruppe (1,315 ± 0,18).
Schlussfolgerung: Die Analyse des Streulichtfaktors log(s) wird bei einem gesunden Autofahrer mit 0,6 angegeben. Die Untersuchung von ReZoom,
ZM900 und M-plus zeigen in dieser Studie höhere Werte. Es konnte eine geringere Blendung bei Patienten mit der M-plus-Multifokallinse
gezeigt werden.
Erschienen in:
Klin Monatsbl Augenheilkd 2010; 227: Suppl. 1, S1–S24
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York · ISSN 1431-634X