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21. Kongress der DGII 2007
Abstracts DGII 2007
KV 104
Ergebnisse der bilateral-simultanen Katarakt-Operation
Vennemann P, Schröder AC, Seitz B
Universitäts-Augenklinik Homburg/Saar
Im klinischen Alltag fragen Patienten häufig nach beidseitiger Katarakt-Operation in einer Sitzung. Visus, Refraktion und aufgetretene Komplikationen aller zwischen 1998 und 2005 bilateral-simlutan durchgeführten Katarakt-Operationen wurden nach Aktenlage evaluiert. Retrospektiv wurden die Daten von 124 Patienten gesammelt. Zusätzlich wurden die Niedergelassenen angeschrieben, um Endrefraktionen und Visus zu erfragen. Indikationen zur bilateral-simultanen OP waren in 10% ophthalmologisch, in 28% eine intensive Antikoagulationstherapie, in 35% ein reduzierter Allgemeinzustand und in 27% der Wunsch des Patienten. Bei 248 Augen traten acht Komplikationen auf (3,81%): 3x Glaskörperprolaps (1,43%), 1x Schnittinsuffizienz (0,48%), 2x Zonulolyse (0,95%), 1x Irissphinkteraspiration (0,48%), 1x IOL-Dislokation (0,48%). Infektionen traten nicht auf. 74,8% der Augen verzeichneten einen Visusanstieg, 70% lagen innerhalb von +/- 1 dpt der Zielrefraktion. Auch wenn diese Studie gezeigt hat, dass die bilateral-simultane Katarakt-Operation keine zusätzlichen Risiken birgt, sollte sie besonderen Situationen vorbehalten bleiben. Keinesfalls sollte sie bei erhöhtem Infektionsrisiko oder gar bei unsicherer Biometrie zur Anwendung kommen. Bei Patienten in reduziertem Allgemeinzustand bietet diese Art der Operation jedoch gelegentlich eine willkommene Lösung für den Patienten sowie Angehörige und Pflegepersonal.
Erschienen in: Klin Monatsbl Augenheilkd, 224, Suppl. 2 |