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21. Kongress der DGII 2007
Abstracts DGII 2007
R 105
Diabetische Retinopathie: Vitrektomie und Katarakt-Operation: Kombiniert oder zweizeitig?
Augustin AJ
Städtisches Klinikum Karlsruhe, Augenklinik
Einführung: Gerade bei Patienten mit diabetischer Retinopathie und entsprechend reduziertem Allgemeinzustand stellt sich die Frage, ob ein kombinierter Eingriff nicht die sinnvollere und sicherere Vorgehensweise ist. Das Thema wird seit Jahren intensiv diskutiert, leider wurde es bislang nicht adäquat wissenschaftlich im Sinne von prospektiven randomisierten Studien mit entsprechender Fallzahl bearbeitet. Methoden/Literatur: Eine ausgiebige Literaturrecherche hat ergeben, dass lediglich zwei Arbeiten existieren, die sich dieses Problems unter prospektiven, randomisierten Bedingungen annahmen. Alle anderen Arbeiten befinden sich auf einem nierigeren Evidenzniveau.
Ergebnisse: Die Auswertung der Arbeiten ergibt schlechtere Ergebnisse für die kombinierten Eingriffe, wobei die bekannten Einschränkungen, wie Erfahrung des Operateurs, fehlende Standardisierungsmöglichkeiten u.a. gelten. Diese Ergebnisse werden ausführlich dargelegt. Diskussion: Auch wenn sich derzeit keine klare Empfehlung für einen kombinierten Eingriff ableiten lässt, sollte diese Frage dringend erneut prospektiv unter den Aspekten Erfahrung des Operateurs, Verwendung neuester Phakotechniken und Mini-Gauge-Vitrektomie (23 Gauge) studiert werden. Die statistischen Gesetze für die Identifikation von schweren Nebenwirkungen (n = 100 – 3%; n = 300 – 1%) sind hierbei unbedingt zu berücksichtigen, um klare Empfehlungen ableiten zu können.
Erschienen in: Klin Monatsbl Augenheilkd, 224, Suppl. 2 |