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Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation und refraktive Chirurgie
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21. Kongress der DGII 2007

Abstracts DGII 2007

 

V 108

Nahtlose Implantation von Hinterkammerlinsen in aphake Augen: Fallbezogene Anwendung iris- oder sulkusfixierter IOL

Rieck PW

Charité-Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow Klinikum, Augenklinik


Fragestellung: Neuere nahtlose Techniken zur Implantation von Hinterkammerlinsen in aphake Augen ohne haltgebende kapsuläre Strukturen sind die Sulkusimplantation einer speziell konzipierten Hinterkammerlinse und die invers implantierte Irisklauenlinse. Beide Methoden wurden in Bezug auf Praktikabilität, Komplikationen und postoperative Ergebnisse verglichen.

Methodik: Bei 48 aphaken Augen wurde entweder eine sulkusfixierte HKL (Binder-IOL, PMMA oder Acryl, n = 22) oder eine von retroiridal durchgeführte Enklavation einer invers orientierten Irisklauenlinse (Verisyse™, Aphakiemodell, PMMA, n = 26) implantiert. Beurteilt wurden die intraoperative Handhabung/Probleme sowie die postoperative Refraktion und Komplikationen.

Ergebnisse: Die Irisklauenlinse ist besonders geeignet für Augen mit einem stabilen Irisdiaphragma und fehlenden Irisstromadefekten. Die Binder-IOL zeichnet sich hingegen durch ihren sehr stabilen und stets zentrierten Sitz aus. Bei nicht ausreichend peripher angelegten Iridotomien (Binder-IOL) oder Enklavation bei zu geringer Miosis (Irisklauenlinse) kann es zu einer Pupillenverziehung kommen. Weitere Komplikationen wurden nicht beobachtet.

Schlussfolgerungen: Die nahtlose Sulkus- bzw. Irisfixierung von HKL weisen eine gegenüber der Skleranahtfixierung deutlich geringere Komplikationsrate auf.

 

Erschienen in: Klin Monatsbl Augenheilkd, 224, Suppl. 2