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Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation und refraktive Chirurgie
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21. Kongress der DGII 2007

Abstracts DGII 2007

 

R 39

Life and death of posterior capsule: Nachstar – noch ein Thema?

Findl O

Moorfields Eye Hospital London (UK)


Die Entwicklung des regeneratorischen Nachstars scheint ein sehr dynamischer Prozess zu sein. Beobachtungen über Veränderungen der Perlenmorphologie in Augen nach YAG-Kapsulotomie bestärken diese Hypothese. Ziel dieser Studie ist die Untersuchung dieser Phänomene innerhalb kurzer Zeiträume in Augen mit regeneratorischem Nachstar. Anhand von pseudophaken Patienten mit Nachstar variierenden Grades wurden in dieser prospektiven Studie digitale Retroilluminations-Fotos der hinteren Kapsel zu 3 verschiedenen Zeitpunkten erstellt: in 2 Wochen Intervallen (n = 15) und täglich (n = 25). Die drei resultierenden Bilder wurden auf morphologischen Veränderungen verglichen. Interessante Areale wurden vergrößert und mit den entsprechenden Arealen der Folgebilder desselben Auges analysiert (Anzahl und Größe der Perlen, Ausdehnung des Nachstars, etc.). In allen Fällen wurden deutliche Änderungen zwischen den 3 Zeitpunkten festgestellt: In 36% der Fälle kam es zu einer deutlichen Größenzunahme der Perlen sowohl in den ersten beiden Wochen als auch zwischen Woche 2 und 4. Größenabnahme bis hin zu totalem Verschwinden von Perlen konnte in 28 – 36% der Fälle beobachtet werden. Die Gesamtausdehnung des Nachstars hingegen veränderte sich in diesen kurzen Zeiträumen nur marginal.

Schlussfolgerungen: Die Entwicklung des regeneratorischen Nachstars ist ein sehr dynamischer Prozess, der nicht nur ein Weiterwachsen schon existenter Strukturen bzw. Neuentstehung von Elschnig'schen Perlen umfasst, sondern auch Reorganisationsprozesse bis hin zum kompletten Verschwinden von Perlen innerhalb kurzer Zeiträume (Tage bis 2 Wochen) beinhaltet. Dieses Verhalten hat Implikationen vor allem für die Phakoersatz-Methode in welcher der Kapselsack mit einem Copolymer aufgefüllt wird mit dem Ziel die Akkommodationsfähigkeit der Linse beizubehalten.

 

Erschienen in: Klin Monatsbl Augenheilkd, 224, Suppl. 2