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21. Kongress der DGII 2007
Abstracts DGII 2007
V 6
Postoperativer Endothelzahlverlust nach Implantation der kammerwinkelgestützten phaken IOL ICare®
Gerl R1, Farlopulos A1, Gerl M2
1Augenklinik Ahaus, 2Augentagesklinik Spreebogen Berlin
In der refraktiven Chirurgie nehmen die phaken Intraokularlinsen einen zunehmend größeren Raum ein. Von den wissenschaftlichen ophthalmologischen Gremien wird anerkannt, dass phake Linsen bei einer laserchirurgischen Behandlung zu dünner Hornhaut eine Ergänzung und Erweiterung von refraktiven Korrekturmöglichkeiten darstellen. Kritiker weisen speziell bei phaken VKL aus PMMA darauf hin, dass häufig Ovalisierungen der Pupille und höhere Endothelzellzahlverluste durch Reiben der Linsen im Kammerwinkel und am Endothel auftreten. Wir haben daraufhin die von der FDA zugelassene kammerwinkelgestützte phake Intraokularlinse ICare® und ICare®'s evolution auf Effizienz, Voraussagbarkeit und Sicherheit und hier im speziellen auf Verlust der Endothelzellen über 18 Monate untersucht.
Material und Methode: 78 Augen von 43 Patienten in einem Durchschnittsalter von 38,5 Jahren wurden über 1,5 Jahre in vierteljährlichen Abständen untersucht. Die Ausgangsmyopie lag zwischen −5,0 dpt. und −15,5 dpt., im Mittel bei – 9 dpt. (SÄ). Bezüglich der postoperativen Refraktion betrug der Mittelwert des SÄ nach 18 Monaten −0,29 dpt., der Visus lag sc in 72% bei 1,0, 23% bei 0,8 und 5% bei 0,5 bis 0,63. Die Vorhersagbarkeit der Refraktion war ausgesprochen exakt. Kein Auge hatte beim cc-Fernvisus eine Reihe verloren. In keinem Fall war die Linse (wegen guter Kennzeichnung der Haptiken) „upside down“ implantiert. Der durchschnittliche Endothelzellzahlverlust betrug 4,16% bei drei Monaten postoperativ im Verhältnis zum präoperativen Status. Zwischen dem 6. und 18. Monat postoperativ betrug der Endothelzellzahlverlust nur noch 0,6%.
Zusammenfassung: Die Implantation der kammerwinkelgestützten phaken Intraokularlinse ICare® korrigiert sehr exakt hohe Myopie-Werte, erweitert das Spektrum der refraktiven Chirurgie und ist effizient und sicher. Der Verlust der Endothelzellzahl liegt im Bereich vergleichbarer moderner iris- und kammerwinkelgestützter phaker Linsen. Der Verlust der Endothelzellzahl verringerte sich im postoperativen Verlauf ständig. Trotzdem bleiben Langzeitergebnisse abzuwarten.
Erschienen in: Klin Monatsbl Augenheilkd, 224, Suppl. 2 |