21. Kongress der DGII 2007
Abstracts DGII 2007
R 67
Designoptimierung multifokaler IOL
Preußner PR
Universitäts-Augenklinik Mainz
Zweck: Klärung der begrifflichen Zusammenhänge zwischen IOL-Design, Sehqualität und Halos sowie Vorstellung der bisher unter Laborbedingungen besten Ergebnisse.
Methoden: Raytracing-Rechnungen, Messungen im Kunstauge.
Ergebnisse: Für beste Sehqualität in der Ferne und in der Nähe muss die IOL für genau zwei Brennweiten optimiert sein. Werden darüberhinaus intermediäre Foki, Gleitsicht etc. gewünscht, so geht dies immer auf Kosten der besten Nah- oder Fernqualität. Halos sind immer unvermeidliche Konsequenzen nicht fokussierten Lichtes. Sie erscheinen als regelmäßige oder verzerrte Ringstrukturen stärker störend bei refraktiven Designs mit wenigen Zonen als bei solchen mit vielen Zonen oder diffraktiven Designs, bei denen der Halo eher diffus ist. Diffraktive IOL haben aufgrund der unvermeidlichen Lichtverluste in den Foki höherer Beugungsordnung bereits theoretisch etwas schlechtere Qualität als optimierte refraktive. Die Abhängigkeit von der Pupillenweite ist als Nachteil refraktiver Designs mit wenigen Zonen seit langem bekannt.
Schlussfolgerung: Wie theoretisch zu erwarten ergab sich im Kunstauge bei einer Messung in weißem Licht bisher die gleichzeitig beste Qualität in Nähe und Ferne für ein multizonales (17 Zonen), streng bifokales, ideal asphärisches Design.
Erschienen in: Klin Monatsbl Augenheilkd, 224, Suppl. 2 |