|
22. Kongress der DGII 2008
Abstracts DGII 2008
V101
Vergleich der Makulabefunde nach
konventioneller Kataraktoperation und nach
primärer hinterer Kapsulorhexis mit
Einknüpfen der Linsenoptik mittels
hochauflösendem OCT
Menapace RM, Stifter S, Neumayer T, Luksch A
Universitätsaugenklinik Wien
Fragestellung: Führt die hintere Kapsulorhexis mit Einknöpfen der
Linsenoptik im Vergleich zur konventionellen Linsenfixation zu vermehrten
subklinischen Veränderungen der Makula? Methodik: 50
PatientInnen mit normaler Makula wurden in einer Sitzung beidseits
kataraktoperiert. In prospektiv randomisierter Weise erhielt ein Auge
die Linse in den intakten Kapselsack eingepflanzt, das Partnerauge
die Linse in eine hintere Kapsulorhexis eingeknüpft. Beide Augen
erhielten dieselbe postoperative Tropftherapie. Die Makula wurde
präoperativ sowie 1 Tag, 1 Woche und 1 Monat postoperative mit
dem Stratus OCT untersucht. Ergebnisse: Zu keinem Zeitpunkt
war ein statistisch signifikanter quantitativer (zentrale sowie minimale
und maximale Netzhautdicke, zentrales Netzhautvolumen)
oder qualitativer Unterschied (sub- oder intraretinale Flüssigkeitsansammlung,
Zystenbildung, Irregularitäten der Netzhautarchitektur)
feststellbar. Dies galt auch für jene Fälle, in denen eine Punktur
der vorderen Glaskörpergrenzschicht erfolgt war. Es fanden sich keine
Unterschiede in Bezug auf Kataraktgrading, postoperativen
Druck, Flare, und Sehschärfe. Schlussfolgerung: Die nachstarfreie
Technik der hinteren Kapsulorhexis mit Einknöpfen der Optik führt
zu keiner vermehrten Belastung der Makula.
Erschienen in: Klin Monatsbl Augenheilkd 2008; 225: Suppl 1, S1–S24 |
22.html