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22. Kongress der DGII 2008
Abstracts DGII 2008
R16
Koaxiale Mikro-Phakoemulsifikation: Jüngste
Entwicklungen und ihre
Auswirkung auf
Inzisionsweite, Emulsifikationseffizienz, und
Kammerstabilität
Menapace RM
Universitäts-Augenklinik Wien
Fragestellung: Das Bestreben zur weiteren Reduktion der für die
Kataraktentfernung benötigten Inzisionweite hat zur Entwicklung
von Phakospitzen geführt, die trotz des verringertes Kalibers eine
mit den Standardspitzen vergleichbare Emulsifikationsleistung liefern
sollen. Methodik: Durch Reduktion des Schaftkalibers und
hochflexible Silikonsleeves konnte die erforderliche Inzision auf
1,6mm reduziert werden. Durch Erhöhung der Wandstärke sowie
vermehrt angeschrägten Anschliff der aufgeweiteten Öffnung können
prinzipiell Kraftschluss und Energieausbeute gesteigert werden.
Die Anforderungen auf die Pumpenparameter sowie die Auswirkungen
der neuen Spitzen auf Kammerstabilität und Phakoemulsifikationseffizienz
wurden untersucht. Ergebnisse: Die neuen Spitzen
erwiesen sich trotz des deutlich verminderten Kalibers aufgrund
der mit der vergleichsweise großen Stirnfläche und Öffnungsweite
verbundenen Steigerung des Kraftschlusses und Energieabgabe als
hocheffizient. Grund ist auch der Vorteil, dass mit sehr hohen Vakuumlimits
gearbeitet werden kann, da durch das verringerte Schaftkaliber
der Windkesseleffekt immanente reduziert wird. Schlussfolgerung:
Durch weitere Kaliberreduktion bei gleichzeitiger Steigerung
der Effizienz der neuen Nadeln hat die mikrokoaxiale Phako
weiter an Attraktivität gegenüber der biaxialen Phako gewonnen.
Erschienen in: Klin Monatsbl Augenheilkd 2008; 225: Suppl 1, S1–S24 |