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         22. Kongress der DGII  2008
        Abstracts DGII 2008 
      KV31
      Sulkus-Implantation einer zweiten Hinterkammerlinse zur Ametropiekorrektur – 
      Langzeitergebnisse 
              Hoffmann PC, Schulze KC, Lindemann CR 
         
        Augenklinik Castrop-Rauxel 
         
        Fragestellung: Die sekundäre Implantation einer „Huckepack-Linse“ 
        ist eine sinnvolle Methode zur refraktiven Korrektur eines ametropen 
        Patienten nach Katarakt-OP. Wir stellen unsere Erfahrungen mit 
        bisher 25 Fällen (2000 bis 2006) vor. Methodik: Von 25 Augen 
        hatten 13 einen myopen und zwölf einen hyperopen Brechungsfehler. 
        Allen Patienten wurde eine zweite HKL in den Sulcus ciliaris 
        implantiert. Die längste Nachbeobachtungszeit beträgt sieben Jahre. 
        Es kamen Bi-Linsen aus PMMA, Acryl oder Silikon sowie in den 
        letzten Jahren sphärische und torische Meniskuslinsen aus Silikon, 
        die speziell für die Huckepack-Implantation entwickelt wurden, zum 
        Einsatz. Bei fünf weiteren Augen wurde eine primäre torische  
        Huckepackimplantation
        während einer Katarakt-OP vorgenommen.  
        Ergebnis:
        Bei allen Ametropien war eine stabile, sichere und vorhersagbare 
        Korrektur möglich. Der Refraktionsfehler änderte sich von 
        - 5,08 auf - 0,45 dpt in der myopen Gruppe, von +3,52 auf - 0,13 dpt 
        in der hyperopen Gruppe. Kein Auge verlor mehr als eine Visuszeile. 
        95% der Augen lagen bei ± 1 dpt, 76% bei ± 0,5. Schlussfolgerung: 
        Die beschriebene Methode der sekundären Huckepackimplantation 
        stellt eine sichere, effektive und wirtschaftliche Methode zur Korrektur 
        höhergradiger Ametropie nach Katarakt-OP dar. Eine primäre 
        Huckepack-Implantation kann bei ungewöhnlichen sphärozylindrischen 
        Kombinationen ebenfalls sinnvoll sein. 
    Erschienen in: Klin Monatsbl Augenheilkd 2008; 225: Suppl 1, S1–S24   | 
  
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