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Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation und refraktive Chirurgie
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22. Kongress der DGII 2008

Abstracts DGII 2008

V67

Kataraktoperation kombiniert mit intravitrealem VEGF-Inhibitor zur Behandlung
der exsudativen Makulopathie


Billwitz S, Wirbelauer C, Häberle H, Pham DT

Vivantes Klinikum Neukölln (Berlin)

Hintergrund: Bei Patienten mit Katarakt und exsudativer Makulopathie
stellt sich die Frage nach einer gleichzeitigen Kataraktoperation
und einer intravitrealen Anti-VEGF-Therapie. In einer ersten
klinischen Untersuchung wurde die Sicherheit und Effektivität dieser
Kombination überprüft. Methodik: Bei 17 Patienten bestand
eine visus-limitierende Katarakt und eine exsudative Makulopathie
(12 Patienten mit feuchter AMD, 5 Patienten mit DMP). Alle erhielten
eine Phakoemulsifikation mit Implantation einer Hinterkammerlinse
mit Blaulichtfilter und gleichzeitig eine intravitreale Injektion
mit Anti-VEGF (Bevacizumab/Ranibizumab) über die Pars plana. Ergebnisse:
Der mittlere Visus verbesserte sich von 0,12 ± 0,07 auf
0,22 ± 0,16. Es traten im Verlauf keine intra- und postoperativen
Komplikationen auf. Bei 4 Patienten (33,3%) mit AMD kam es nach
4 – 12 Wochen zu einer klinischen und angiographischen Verschlechterung,
sodass weitere Injektionen notwendig wurden.
Schlussfolgerung: Die Kombination einer Kataraktoperation mit
einer intravitrealen Injektion mit Anti-VEGF scheint bei bestehender
exsudativer Makulopathie eine sinnvolle und sichere Behandlungs-
möglichkeit zu sein. Allerdings müssen im Verlauf regelmäßige Kontrollen
des Netzhautbefundes erfolgen und bei zunehmender Leckage
auch Re-Injektionen notwendig werden.

Erschienen in: Klin Monatsbl Augenheilkd 2008; 225: Suppl 1, S1–S24