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         22. Kongress der DGII  2008
        Abstracts DGII 2008 
      V9b
        Die Auswirkungen der neuen EU-Richtlinie
        zur Qualität und Sicherheit  
        von menschlichen
        Gewebe- und Zell-Produkten auf die
        Herstellung  
      von Augenhornhaut- und
        Gewebetransplantaten in Deutschland 
         
        Bredehorn T, Duncker GIW 
         
      Universitäts-Augenklinik Halle/Saale 
         
      Mit Verabschiedung der Richtlinie des Europäischen Parlamentes 
        und des Rates zur Festlegung von Qualitäts- und Sicherheitsstandards 
        für die Spende, Beschaffung, Testung, Verarbeitung, Lagerung 
        und Verteilung von menschlichen Geweben und Zellen ist diese verantwortlich 
        in Deutsches Recht umzuwandeln. Medizinethische 
        Aspekte und die Erlaubnis und Zulassung von Gewebe- und Zellprodukten 
        fällt in die unmittelbare Verantwortung der jeweiligen Mitgliedsstaaten. 
        Die Erlaubniserteilung und Kontrolle der Gewebebanken 
        ist national zu regeln und wird nach dem derzeitigen Kenntnisstand 
        in Anlehnung an die Gesetzgebung zur Bluttransfusion, 
        Arzneimittelaufbereitung und Organtransplantation umgesetzt werden. 
        Grundsätzlich unterliegen bereits aktuell die Herstellung und 
        Abgabe von Gewebe- und Zellprodukten in Deutschland dem Arzneimittelgesetz. 
        Praktisch finden allerdings häufig die Aufbereitung 
        und Anwendung von Gewebetransplantaten in der direkten Verantwortung 
        der Ärzte statt. Zur Regelung dieses Bereiches soll ein Gewebegesetz 
        in Deutschland verabschiedet werden. Für die Augenhornhauttransplantation 
        sind dadurch weitreichende Änderungen
        zu erwarten.  
      Die aktuelle Entwicklung und deren möglichen Auswirkungen 
        auf die Augenheilkunde sollen in diesem Referat dargestellt 
        und diskutiert werden.
    Erschienen in: Klin Monatsbl Augenheilkd 2008; 225: Suppl 1, S1–S24       |