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23. Kongress der DGII 2009
Abstracts DGII 2009
IV.
Wissenschaftliche
Sitzung:
Allgemeines/Nachstar/Varia
V 21
Customized endonasal anxiolysis (CENA)
Lange W, Reuter H
Chiemsee Augen-Tagesklinik, Prien
Fragestellung: Unkontrollierte Angst kann eine Kataraktoperation unter topischer Anästhesie erschweren und durch vis a tergo oder Spontanbewegungen vermeidbare Komplikationen verursachen – bei der OP-Vorbereitung sollte dieses Risiko erkannt und ggfs. behandelt werden.
Methodik: Bei den letzten 1000 Kataraktoperationen wurden der Applikationsweg, die Auswahl des geeigneten Medikaments und die Kriterien für die Dosisfindung erarbeitet sowie Risiken und Nebenwirkungen erfasst.
Ergebnisse: Bewährt hat sich Midazolam als Nasenspray in einer Dosierung zwischen einem und drei Milligramm wenige Minuten vor OP-Beginn. Bei Ca. einem Drittel der Eingriffe wird dies entweder vom Patienten gewünscht oder vom vorbereitenden Arzt (oft auch von Angehörigen) empfohlen. Wesentliche unerwünschte Nebenwirkung war, dass der Patient intraoperativ einschlief – dies war allerdings nach Anwendung des Spray nur geringfügig häufiger als bei unbehandelten Patienten (3/298 =1,007% versus 7/702 = 0,997%).
Schlussfolgerungen: Die Behandlung von Angst ist unmittelbar präoperativ einfach, risiko- und nebenwirkungsarm mit Midazolam endonasal möglich, wenn die Dosierung ausreichend niedrig gehalten wird und die ohnehin für den Heimweg erforderliche Begleitung gesichert ist.
Erschienen in:
Klin Monatsbl Augenheilkd 2009; 226: Suppl 1, 1–24
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart - New York;
ISSN 1431-634X
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