23. Kongress der DGII 2009
Abstracts DGII 2009
IV.
Wissenschaftliche
Sitzung:
Allgemeines/Nachstar/Varia
V26
Erste Ergebnisse mit Custom-made
Irisblendenlinsen bei partiellen Irisdefekten
Kristin N, Mohr A
Augenklinik St. Joseph Stift, Bremen
Traumatische Einwirkungen führen nicht nur zu einer Linsenschädigung sondern oftmals auch zu erheblichen Irisdefekten. Im Rahmen einer Kataraktoperation wird bei diesen Patienten üblicherweise ein Irisblendring eingesetzt. Die vorhandenen Farben differierten jedoch meist von der natürlichen Irisfarbe, sodass es zusätzlich zu einer kosmetischen Beeinträchtigung gekommen ist. Wir haben die ersten Custom-made Aniridielinsen der Firma Morcher bei 8 Patienten mit traumatisch bedingten, meist partiellen Irisdefekten eingesetzt, um eine Pupillenfunktion wieder herzustellen und gleichzeitig ein optimales kosmetisches Ergebnis zu erzielen. Die Auswahl der entsprechenden Irisfarbe gelang bei den Patienten schließlich problemlos. Die Operation erfolgte im Rahmen der üblichen Implantationsvorgung. Insgesamt zeigte sich postoperativ bei Patienten mit blauer Iris ein zufriedenstellendes kosmetisches Ergebnis. Bei braunen Augen zeigte sich allerdings keine farbliche Übereinstimmung mit der Irisfarbe der operierten Augen bzw. der Partneraugen. Die Custom-made Aniridielinsen stellen zwar eine wertvolle Bereicherung zur Rehabilitation schwersttraumatisierter Augen dar. Zur Vereinfachung der Bestimmung der passenden Irisfarbe für den Patienten wäre aber eine verbesserte Farbabstimmung zwischen dem Farbfächer und den von der Firma Morcher bereitgestellten „Dummies“ und bei braunen Augen mit dem intraokularen Ergebnis sinnvoll.
Erschienen in:
Klin Monatsbl Augenheilkd 2009; 226: Suppl 1, 1–24
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart - New York;
ISSN 1431-634X |