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Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation und refraktive Chirurgie
   
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23. Kongress der DGII 2009

Abstracts DGII 2009

VII. Wissenschaftliche Sitzung: Update der Retinologischen Gesellschaft

R 47

Netzhautablösung nach Kataraktoperation bei hoher Myopie

Neuhann I

Universitäts- Augenklinik Tübingen

Hintergrund: Als Risikofaktoren für eine Netzhautablösung werden unter anderem das Vorliegen einer Myopie sowie Z.n. Kataraktoperation diskutiert. Da gerade myope Patienten von einer Kataraktoperation im Sinne der Möglichkeit einer Ametropiekorrektur profitieren, stellt sich die Frage, wie sich die verschiedenen Risikofaktoren gegenseitig beeinflussen.
Methode: Eigene retrospektive Untersuchung in 2 ophthalmochirurgischen Zentren und Literaturrecherche.
Ergebnisse: In der eigenen Untersuchung zeigte sich bei insgesamt 2356 Augen mit einer Achsenlänge > 27mm ein Risiko einer Netzhautablösung nach Kataraktoperation von1,5–2,2%. Die Prozentangaben entsprechen jeweils der niedrigsten und höchsten anzunehmenden Inzidenz, da bei einem Teil der Fälle mit Netzhautablösung die ursächliche Zuordnung zur vorausgegangenen Kataraktoperation nicht eindeutig war. Es gab keinen statistisch signifikanten Einfluss von Geschlecht, YAG-Kapsulotomie und Achsenlänge auf die Ablösungsrate. Die Häufigkeit der postoperativen Ablatio entspricht der der spontanen Ablösungsrate bei phaken Augen bei Myopie dieser Größenordnung.
Schlussfolgerung: Das wesentliche Risiko für eine Ablatio stellt die Myopie dar. Eine im Vergleich zur Emmetropie unVerhältnismäßige Erhöhung dieses vorbestehenden Risikos durch eine Kataraktoperation kann weder in unserer Studie dargestellt werden, noch kann es dies aus der Literatur.


Erschienen in: Klin Monatsbl Augenheilkd 2009; 226: Suppl 1, 1–24
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart - New York; ISSN 1431-634X