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23. Kongress der DGII 2009
Abstracts DGII 2009
VII.
Wissenschaftliche
Sitzung:
Update
der
Retinologischen
Gesellschaft
R 50 Luxierte Linsen: Kernfragmente und
Pseudophakos
Lemmen KD
St. Martinus-Krankenhaus Düsseldorf
1. Kapselruptur mit Kernverlust:
Komplikationsmanagement:
1.1. vorderes Segment:
Stabilisieren der Vorderkammer durch Viskoelastikum, kontrollierte vordere Vitrektomie. DONT: kein Fischen nach dem Kernfragment mit dem Phako-Handgriff im Glaskörper. Ziel: Vorderkammer frei von Glaskörper, Pupille rund, dicht schließende Hornhautinzision.
1.2. hinteres Segment:
Indikation zur ein-oder zweizeitigen Revision abhängigvon der Größe desFragments: Vermeiden von postoperativer Uveitis, Sekundärglaukom u. a. Voraussetzung: vitreoretinale Expertise, ausreichender Einblick durchvorderes Segment.Technik: möglichst vollständige Vitrektomie, Entfernung von Rinden- und Epinucleus-Anteilen durch Vitrektom, Entfernen größerer und härterer Kernfragmente mit dem Endo-Phako-Handgriff, abhängig von Kapsel-Situation IOL-Implantation ein-oder zweizeitig.
2. Dislozierte Intraokularlinse (IOL):
Risiko bei instabiler Fixation nach Kapselruptur (auch spät bei Kapselschrumpfung möglich), – Intra-oder postoperativer (PEX-Syndrom, Uveitis) Zonulolyse. Indikation zur Revision: Vermeiden von Uveitis, Sekundärglaukom, Netzhautdefekten mit konsekutiver Netzhautablösung: hierbei komplikative proliferative Vitreoretinopathie begünstigt durch intraokularen Reizzustand. Komplikationsmanagement: vollständige Vitrektomie, Absichern der Netzhaut durch Perfluorocarbon, Anheben der IOL durch Endokryopexie oder Pinzette undtranspupillares Verbringen in die Vorderkammer, Refixation im Sulcus (abhängig von „support“ durch verbliebene Kapselanteile) oder Explantation mit zweizeitiger Sekundärimplantation.
Erschienen in:
Klin Monatsbl Augenheilkd 2009; 226: Suppl 1, 1–24
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart - New York;
ISSN 1431-634X |