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23. Kongress der DGII 2009
Abstracts DGII 2009
IX.
Wissenschaftliche
Sitzung:
Refraktive
HH-Chirurgie
R 64 Das Konzept "Optische Qualität" - ein neues
Paradigma in der Augenheilkunde
Bühren J1, Kohnen T1,2
1 Universitäts- Augenklinik Frankfurt/Main
2 Baylor
College of Medicine, Cullen Eye Insitute, Houston (USA)
Bei der Bewertung von refraktiv-chirurgischen Verfahren erwies sich der Hochkontrast-Visus als alleiniger Parameter häufig als unzureichend, da er den für die Patientenzufriedenheit so wichtigen subjektiven Seheindruck oft nur unzureichend widerspiegeln vermochte. So ergab sich mit dem Konzept der "optischen Qualität" ein neues Paradigma in der Augenheilkunde. Ein bei der Evaluation der optischen Qualität auftretendes Problem ist die Tatsache, dass sich optische Qualität nicht direkt messen lässt. Es ist daher eine Definition über messbare Surrogatparameter (Operationalisierung) notwendig. Die optische Qualität wird vonFaktoren auf mehreren Ebenen beeinflusst: Die Ebene "Anatomie" stellt die Eingangsebene dar. Sie beeinflusst direkt die optischen Eigenschaften des Auges, welche sich wiederum auf die Funktion des Auges auswirken. Auf der letzten Ebene steht der subjektive Seheindruck des Patienten. Jeder der einzelnen Ebenen wird durch messbare Parameter repräsentiert (Anatomie: z.B. Hornhaut-Topografie, Hornhaut-Reflexion; Optik: z.B. Wellenfrontfehler; Funktion: z.B. Visus, Kontrast- und Blendempfindlichkeit; Wahrnehmung: z.B. Fragebogenwerte für Symptomintensität und Zufriedenheit). Das Referat stellt die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Ebenen und ihre Bedeutung für die refraktiv-chirurgische Praxis dar.
Erschienen in:
Klin Monatsbl Augenheilkd 2009; 226: Suppl 1, 1–24
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart - New York;
ISSN 1431-634X |