23. Kongress der DGII  2009
        Abstracts DGII 2009 
       X.
Wissenschaftliche
Sitzung: Biometrie/Varia  
      V 78              IOL-Berechnung bei hoher Myopie  
      Haigis W  
         
        Universitäts- Augenklinik Würzburg  
      Fragestellung: Hohe Myopien stellen besondere Anforderungen an  Biometrie und IOL-Berechnung: Staphylome erschweren die Ultraschallmessung  der Augenlänge; die Berechnung der IOL-Stärke wird  durch unterschiedliche Achslängenabhängigkeiten der verwendeten  Formeln beeinflusst. zusätzlich ändert der notwendige IOL-Brechwert  bei Augenlängen von 31–32 mm sein Vorzeichen und wird  negativ. Im folgenden werden die dabei auftretenden Probleme behandelt.   
        Methodik: Durch Vergleich der Dicke-und Dünne-Linsen Näherung für die IOL-Berechnung wurde die Korrelation zwischen  Linsengeometrie und IOL-Konstanten analysiert. Die erhaltenen Ergebnisse  wurden in Modellrechnungen auf die Alcon MA60MA-Linse  im Stärkenbereich von +5 bis -5dpt angewandt.  
        Ergebnisse: für  den Zusammenhang zwischen Linsengeometrie – beschrieben durch  die Lagen der Hauptebenen – und der effektiven IOL-Position sowie  der damit verbundenen Linsen-Konstanten wurde eine analytische  Beziehung abgeleitet. Da sich die Linsengeometrie beim Übergang  zu negativen Brechwerten dramatisch ändert, ist eine entsprechende  Änderung in den IOL-Konstanten notwendig. Die Nichtbeachtung  dieses Effekts führt zuhyperopen Refraktionsfehlern, die mit zunehmender  Achslänge größer werden.  
        Schlussfolgerungen: Plus-und  Minuslinsen müssen zwingend durch unterschiedliche IOL-Konstanten  charakterisiert werden, anderenfalls werden hyperope Refraktionsfehler  erzeugt.  
       
      Erschienen in:
        Klin Monatsbl Augenheilkd 2009; 226: Suppl 1, 1–24  
        Georg Thieme Verlag KG Stuttgart - New York;
      ISSN 1431-634X  |