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Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation und refraktive Chirurgie
DGII 2010
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24. Kongress der DGII 2010

Abstracts DGII 2010

XIII. Wissenschaftliche Sitzung: Glaukom und interventionelle Techniken

KV100

360°-Kanaloplastik ohne iTrack mit und ohne Clear-cornea-Phakoemulsifikation:
die frühen Ergebnisse


Kodomskoi L
Ortenau Klinikum, Offenburg

Einleitung: Die 360°-Kanaloplastik ist ein innovatives Operationsverfahren
in der Chirurgie von Offenwinkelglaukom, wobei der Schlemm-Kanal
mithilfe eines iTrack-Katheters sondiert und anschließend durch einen
10 – 0 Faden gespannt und erweitert wird. Die Wirksamkeit und Sicherheit
der Methode wurde in einigen internationalen prospektiven Studien belegt.
Methoden: Eine zirkuläre Sondierung des Schlemm-Kanals mit einem 4 – 0
bzw. 6 – 0 Prolene Faden wurde bereits von Smith R(1960), Beck AD und Lynch
MD(1995), Gloor B (1998) und Scharioth GB (2008) beschrieben.
Wir haben eine eigene Methodik entwickelt, die eine atraumatische
und sichere Einführung des 6 – 0 Prolene Fadens in den Kanal gewährleistet
und die anschließende 360°-Kanaloplastik ermöglicht. Bei 30 Augen mit POWG,
NDG und PEX-Glaukom wurde diese Operation durchgeführt, davon bei 9 Augen
im Rahmen eines kombinierten Eingriffes mit Phako+HKL. Vor dem Eingriff lagen
der IOD bei 20,9 mm Hg (± 7,1), die Anzahl von lokalen drucksenkenden
Substanzen bei 2,8 (± 0,71) und der bestkorrigierte Visus bei 0,62 (± 0,21).
Die Ergebnisse wurden am Entlassungstag, nach 3, 6 und 12 Monaten
ausgewertet. Darüber hinaus wurden die Ergebnisse nach der Kanaloplastik
ohne Phako mit dem kombinierten Eingriff verglichen. Ergebnisse: Die
allgemeine mittlere Nachbeobachtungszeit betrug 6,4 Monate, bei der
Kanaloplastik ohne Phako 4,8 Monate und bei dem kombinierten Eingriff
10,1 Monate. Am Ende der Nachbeobachtungszeit lag der mittlere IOD
entsprechend bei 12,8 (± 2,12), 12,7 (± 2,29) und 12,8(± 1,79) mm Hg ohne
lokale Therapie. Der bestkorrigierte Visus betrug entsprechend 0,74(± 0,22),
0,71(± 0,22) und 0,78(± 0,25). Postoperative Komplikationen (n Augen):
Hyphäma (1), Goniosynechien im OP-Bereich(1), Iris-Inkarzeration nach
YAG-Deszemetotomie (2), YAG-Deszemetotomie (5), Lasersuturolyse (5).
Schlussfolgerungen: Eine 360°-Kanaloplastik ohne iTrack scheint eine sichere
und wirksame Glaukomoperation zu sein und bestimmte Vorteile gegenüber
der Filtrationschirurgie zu haben.


Erschienen in:
Klin Monatsbl Augenheilkd 2010; 227: Suppl. 1, S1–S24
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York · ISSN 1431-634X