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24. Kongress der DGII 2010
Abstracts DGII 2010
XIII.
Wissenschaftliche
Sitzung: Glaukom und interventionelle Techniken
KV102
Kombinierte Kataraktoperation und
intravitreale Injekton von Anti-VEGF
– Outcome
Neumaier-Ammerer B, Aggermann T, Binder S
Krankenhaus Rudolfsstiftung, Wien (Österreich)
Fragestellung: Patienten mit Katarakt und exsudativer
altersbedingter Makuladegeneration (AMD) sind schlechte Kandidaten
für eine Katarakt-OP. Wir untersuchten den Outcome von intravitrealen
(i. v.) Medikamentengaben während der Katarakt-OP.
Methode:
Patienten mit Katarakt und exsudativer AMD oder Makulaödem
(MÖ) anderer Genese. Am Ende der Katarakt-OP wurden je nach
Indikation Ranibizumab 0,3 mg, Bevacizumab 1,25 mg oder
Triamcinolon 4 mg iv verabreicht. Untersucht wurde: Biomikroskopie,
Visus
(BCVA), zentrale Netzhautdicke mit OCT prä- und postoperativ
(1 u.
3 Monate).
Ergebnisse:
27 Augen von 26 Patienten (16 w/10 m) zw.
41 – 88 Jahren (mean 76a, SD 11,5) mit exsudativer AMD (12 Augen)
oder MÖ anderer Genese (15 Augen). Nach 3 Monaten war der Visus
stabil (63%) oder verbessert (37%); signifikante verbessert war er
nur nach 1 Monat (p = 001,). Im OCT kam es nach 3 Monaten bei je
28,6% zu einer Zunahme bzw. Abnahme der zentralen Netzhaut von
>15 mm; bei 42,9% war sie unverändert.
Schlussfolgerung:
Die
Kombination einer Katarakt-OP mit i. v. Medikamentengabe stellt
kein erhöhtes OP-Risiko dar. Es gab keine rapiden Visusverluste
(> 1 Zeile). Eine signifikante Visusverbesserung konnten wir nur
1 Monat post-OP beobachten. Ob die i. v. Medikamentengabe am
Ende einer Katarakt-OP die Progression einer Makulaerkrankung
signifikant verhindert, kann jedoch nur in Vergleichsstudien bewiesen
werden.
Erschienen in:
Klin Monatsbl Augenheilkd 2010; 227: Suppl. 1, S1–S24
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York · ISSN 1431-634X
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