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24. Kongress der DGII 2010
Abstracts DGII 2010
IV.
Wissenschaftliche
Sitzung: Biometrie/Varia
V20
Zur Herkunft der Hornhautdaten
des Gullstrand-Auges
Haigis W
Universitäts-Augenklinik Würzburg
Fragestellung:
Das Gullstrand-Auge wird seit vielen Jahren als
Modellauge für theoretisch-optische Rechnungen eingesetzt. Zusätzlich
wird es zur Kalibrierung optischer Instrumente, z.B. von Keratometern,
verwendet. Im Folgenden soll geklärt werden, in welchem
Maße die Hornhaut des Gullstrand-Auges auf biometrischen
Messdaten beruht und inwieweit darauf basierende Anwendungen
und
Instrumente realistische Ergebnisse liefern.
Methodik: In einer
Literaturrecherche wurden die numerischen Werte der optischen
Elemente des theoretischen Gullstrand-Auges zu ihren individuellen
Ursprüngen zurückverfolgt.
Ergebnisse:
Die numerischen Werte
für die optischen Eigenschaften (Brechungsindices, Dicke,
Krümmungsradien) des Hornhautsystems des Gullstrand-Auges stammen
im wesentlichen aus der wissenschaftlichen Literatur des späten
19. Jahrhunderts. Nur wenige Messungen wurden von Gullstrand
selbst durchgeführt. Insbesondere die Bestimmung des hinteren
kornealen Krümmungsradius basiert nur auf einer sehr kleinen
Anzahl von Messungen.
Schlussfolgerungen:
Obwohl das schematische
Gullstrand-Auge eine wichtige Rolle als theoretisches selbstkonsistentes
Augenmodell für die physiologische Optik spielt, ist es
als realistisches
biometrisches Modell für die Hornhaut möglicherweise weniger geeignet.
Erschienen in:
Klin Monatsbl Augenheilkd 2010; 227: Suppl. 1, S1–S24
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York · ISSN 1431-634X
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