|
24. Kongress der DGII 2010
Abstracts DGII 2010
I.
Wissenschaftliche
Sitzung:
Hornhaut/Refraktive Chirurgie
KV8
Ergebnisse der astigmatischen Keratotomie
mit dem
Femtosekundenlaser (femto-AK)
nach perforierender Keratoplastik
Kook D
Augenklinik der LMU, München
Hintergrund und Ziel: Retrospektive Evaluation der Ergebnisse
einer Fallserie Femtosekundenlaser-assistierter astigmatischer
Keratotomien (femto-AK) nach perforierender Keratoplastik.
Methoden:
Im Rahmen einer konsekutiven Fallserie wurde an insgesamt
10 Augen von 9 Patienten mit hohem Astigmatismus nach Keratoplastik
eine astigmatische Keratotomie mit einem 60 kHz Femtosekundenlaser
(IntraLase-AMO, Irvine, Kalifornien, USA) durchgeführt. Hierbei wurden
paarige bogenförmige vertikale Schnitte über 20 bis 50 Grad in die
Spenderhornhaut appliziert. Zielgrößen
waren der prä- und postoperative
Visus sc, der Visus cc, die subjektive Refraktion, und die topografischen
Daten (Orbscan, Bausch & Lomb, Rochester, New York, USA).
Der induzierte Astigmatismus wurde mittels Vektoranalyse nach der
Holladay, Cravy und Koch
Formel bestimmt. Eine Auswertung der
Aberrometrie erfolgte über die Visual Optics Lab (VOL)-Pro 7.14 Software
(Sarver and Associates, Carbondale, Illinois, USA). Ergebnisse: Alle
femto-AK konnten ohne
Komplikation durchgeführt werden. Der mittlere
Nachbeobachtungszeitraum war 13 Monate. Der präoperative Visus sc
(logMAR) betrug im Mittel 1,27 und der postoperative Visus sc im Mittel 1,12.
Der präoperative Visuscc (logMAR) betrug im Mittel 0,55 und der
postoperative Visuscc im Mittel 0,47. Der mittlere subjektive Zylinder
konnte um 3,3 Dioptrien und der mittlere topometrische Astigmatismus
um 2,8 Dioptrien (3 mm optische Zone) bzw. 1,4 Dioptrien
(5 mm optische Zone) reduziert werden. Die Wellenfrontanalyse
zeigte eine Reduktion des RMS der Aberrationen niedriger Ordnung
und eine Erhöhung des RMS der Aberrationen höherer Ordnung.
Schlussfolgerungen: Die femto-AK scheint eine sichere, effektive
und vielversprechende Methode zur Korrektur höherer kornealer
Astigmatismen darzustellen. Aufgrund der Biomechanik der Hornhaut
und fehlender Erfahrungswerte mit der vorgestellten innovativen
Technologie sind höhere Patientenzahlen zur Entwicklung optimierter
Nomogramme erforderlich.
Erschienen in:
Klin Monatsbl Augenheilkd 2010; 227: Suppl. 1, S1–S24
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York · ISSN 1431-634X
|