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24. Kongress der DGII 2010
Abstracts DGII 2010
XII.
Wissenschaftliche
Sitzung: Phakotechniken
V89
Langzeitergebnisse nach Kataraktchirurgie
bei Patienten mit Uveitis
Yoeruek E, Deuter CM, Spitzer MS, Bartz-Schmidt KU,
Szurman P
Universitäts-Augenklinik Tübingen
Ziel: Wir untersuchten die Ergebnisse der Clear Cornea Phakoemulsifikation
mit IOL-Implantation bei Patienten mit Uveitis.
Patienten
und Methoden:
Die Daten von 155 Patienten (180 Augen) mit Uveitis wurden im Zeitraum
von August 2001 bis März 2008 retrospektiv ausgewertet.
Der bestkorrigierte
Visus wurde jeweils unmittelbar
präoperativ sowie postoperativ alle drei
Monate gemessen. Bei jeder
Nachuntersuchung fand eine ausführliche
ophthalmologische Untersuchung
statt. Wir analysierten die postoperativen
Visuswerte und
die Komplikationen. Eine univariate Regressionsanalyse wurde
durchgeführt, um prädiktive Faktoren für eine schlechte Visusentwicklung zu
bestimmen. Ergebnisse:
Der mittlere postoperative Nachuntersuchungszeitraum
betrug 31,4 Monate (3 bis 78 Monate).
Eine systemische Grunderkrankung lag bei 70 (45,2%) der Patienten
(82 Augen, 45,6%) zugrunde. Der mittlere präoperative LogMAR Visus
betrug 1,13 ± 0,62 (95 % CI: 0,85–1,02) und erhöhte sich auf
0,42 ± 0,57 (95 % CI: 0,32-0,59) bei der Abschlussuntersuchung
(p < 0.001). Präoperativ vorhandene Makulaläsionen waren hoch
signfikant mit einer schlechten Visusentwicklung assoziiert (Odds
Ratio: 5,43; CI: 3,41–7,24; p < 0,001), wohingegen das Alter der Patienten,
Pathologien im vorderen Augensegment, die Ätiologie der Uveitis und
das Geschlecht keinen Einfluss auf die Visusentwicklung
hatten (p > 0,05).
Schlussfolgerung:
Die Ergebnisse der Clear Cornea
Phakoemulsifikation bei
Patienten mit Uveitis waren sehr zufriedenstellend. Postoperativ zeigten
die meisten Patienten verbesserte Visuswerte. Die Komplikationsrate fiel
trotz der Schwere der Erkrankung relativ gering aus.
Erschienen in:
Klin Monatsbl Augenheilkd 2010; 227: Suppl. 1, S1–S24
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York · ISSN 1431-634X
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